Aktuelles
Sprachdiagnostik bei Mehrsprachigkeit
Präsenzseminar in der Schweiz
Das erste Präsenzseminar seit langem führte mich nach Rheinfelden in die Nähe von Basel. In einem historischen Schulhaus - mit Ausblick auf die Baumkronen und die Nester einer Rabenfamilie - arbeitete das Team der städtischen Logopädinnen intensiv am Thema "Sprachdiagnostik und Elternberatung bei mehrsprachigen Kindern". Mir gefallen diese Seminare so gut, weil ich selbst so viel aus den engagierten Diskussionen und konkreten Fragen der Praktikerinnen lerne und neue Impulse mitnehme.
Dass zudem bestes Wetter war und ich die Reise zusätzlich noch mit einem Besuch bei meiner Cousine verbinden konnte, macht die ganze Reise noch besonderer! Herzlichen Dank an alle, die an dieser wunderbaren "Dienstreise" mitgewirkt haben!
Fallbeispiel in PRAXIS SPRACHE erschienen
Sprachentwicklungsstörung oder fehlende Deutschkenntnisse?
Die Sprachdiagnostik bei mehrsprachig aufwachsenden ist schwierig, ein einheitlich empfohlenes Vorgehen existiert (noch) nicht. Unterschiedliche Disziplinen legen setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Als Sprachpsychologin hatte ich nun Gelegenheit, mein Vorgehen in der Fachzeitschrift Praxis Sprache, einer Fachzeitschrift der dgs (Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik) zu schildern. Bei meinem Vorgehen nähere ich mich der Fragestellung "Sprachentwicklungsstörung oder mangelnde Deutschkenntnisse?" als Entwicklungspsychologin an und wähle daher ein entwicklungsorientiertes adaptives Vorgehen. Dieses bietet viele Vorteile und trifft bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern meiner Fortbildungen auf viel positive Resonanz. Mit dem Fallbeispiel ist ein erster Schritt getan, das Vorgehen bekannter zu machen. Weitere Veröffentlichungen müssen (und werden) folgen. Sie können gespannt sein!
Ich bin wieder arbeitsbereit :-)
Wunderbare neue Büroräume im Herzen von Hilden
Seit Mitte September finden Sie mich in HIlden in der Schulstraße, für Ortskundige: direkt am Hagelkreuz. Die Räume sind klein aber fein, aber vor allem sehr zentral gelegen. Die Schulstraße führt als Fahrradstraße vom Hildener Süden in die Stadtmitte, viele Menschen kommen auf dem Weg zum Kindergarten oder zur Schule hier vorbei - meine eigenen Kinder eingeschlossen. Nur wenige hundert Meter weiter hat zudem Dr. Astrid Drick, eine Kooperationspartnerin in Sachen kindliche Sprachförderung ihre Praxis. So eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten!
Wieder in Hilden ab 08.08.2021
Achtung: Neue Anschrift
Ich bin mit meinem Büro wieder nach Hilden gezogen! Sie finden mich nun am Rande der Fußgängerzone (Schulstraße 51). Für mich ist das toll: So kann ich innerhalb weniger Minuten zu Fuß (und noch schneller mit dem Rad) zwischen Büro und Zuhause wechseln. Das ist Lebensqualität! Und die Kinder kommen auf dem Schulweg automatisch bei mir vorbei. Zudem erleichtert der Umzug auch die Zusammenarbeit mit Dr. Astrid Drick, die nur wenige hundert Meter weiter auch in der Schulstraße ihre pädagogische Praxis hat.
bei den Regenbogenkobolden in Bergheim
Präsenzseminar im Naturkindergarten
Endlich wieder eine Zusammenkunft "live und in Farbe". Nachdem das Seminar "Mehrsprachige Kinder in der Kita besser verstehen und fördern" mehrfach verschoben werden musste, trafen sich Fachkräfte aus Naturkindergärten (des Trägers Kita Router wieder in Präsenz. Für den Beamer war es zu hell - aber egal: mit Papier, Stiften, vielen Fragen und intensiven Diskussionen erarbeiteten die TN das Thema. Eine Fortbildung draußen, bei tollem Sommerwetter - so habe ich es auch noch nie erlebt. Vielen Dank an alle Beteiligten für das besondere Arbeitserlebnis!
Mein "Thema des Jahres"
Sprachdiagnostik bei mehrsprachigen Kindern
Die Not ist groß und wird durch die coronabedingten Schließzeiten noch größer: Viele mehrsprachig aufwachsende Kinder sprechen bei Schuleintritt noch nicht so gut Deutsch, wie sie es eigentlich bräuchten, um einen guten Schulstart zu haben. Manchmal wird vorschnell von schwachen Deutschfähigkeiten auf generelle Lern- oder Entwicklungsprobleme geschlossen. Andererseits fallen Kinder mit einer behandlungsbedürftigen Sprachstörung nicht auf, weil man denkt, dass sie "nur" noch nicht gut Deutsch sprechen.
Ich merke, dass es mich drängt, meine über die Jahre erworbene Expertise zur Sprachdiagnostik bei (mehrsprachigen) Kindern stärker als bisher "unters Volk" zu bringen. Eine gute, individuelle Diagnostik ist dringend notwendig - und sie ist möglich, wenn man entwicklungsorientiert und theoriegeleitet vorgeht.
Das erste Online-Seminar am 20.03.2021 hat zufriedene und "inspirierte" TeilnehmerInnen (O-Ton :-) hinterlassen - und mich als Referentin in meinem Vorhaben bestärkt, mich diesem Fortbildungsfeld stärker als bisher zuzuwenden.
Pädagogische Praxis Dr. Astrid Drick
Neue Kooperation gestartet
Ohne gute Diagnostik keine passgenaue Förderung! Hierin sind wir uns einig. Dr. Astrid Drick ist Pädagogin mit dem Schwerpunkt Sprachentwicklung. Sie betreibt in Hilden eine eigene Pädagogische Praxis, in der sie v.a. Kinder mit Sprachproblemen (auch mehrsprachige Kinder) aber auch Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten fördert. In ihrer Doktorarbeit hat sie ein Konzept zur Förderung der Erzählfähigkeiten und der Bildungssprache von Kindern entwickelt. Da Astrid Drick und ich fachlich absolut "auf einer Wellenlänge" arbeiten und dieselben Anliegen vertreten, haben wir uns entschlossen, künftig enger zu kooperieren. Wir haben schon viele Ideen für Modellprojekte, Fortbildungs- und Elternangebote - und warten nur noch auf ein Abflauen der Corona-Zahlen. Sie können gespannt sein!
Frisch aus dem Druck!
Neues Lehrbuch "Sprachentwicklung"
Zum 01. Oktober ist ein neues Lehrbuch "Sprachentwicklung" erschienen, zu dem ich ein Kapitel beitragen durfte.
Ich bin gespannt auf die Bandbreite der Inhalte. Die Autorinnen und Autoren sind allesamt erfahrene Forschende, Lehrende und Praktizierende - da sollte viel Spannendes zum Spracherwerb, zu Sprachstörungen und zur Sprachförderung zu erfahren sein.
Mit einem neuen Lehrbuch ab auf's Sofa! #wir trotzen corona :-)
Buchempfehlung für Kita-Fachkräfte
"Kultur- und migrationssensible Familienarbeit in der Kita"
Bei der Arbeit mit Familien, die einem uns nicht vertrauten kulturellen Hintergrund entstammen, entstehen eine Reihe von Herausforderungen. Kita-Fachkräfte wundern sich über das Verhalten der Kinder oder ihrer Eltern, und finden es oft schwierig, mit den Eltern in Kontakt zu treten oder mit Informationen zu ihnen „durchzudringen“.
Das Buch „Kultur- und migrationssensible Familienarbeit in der Kita“ schafft es auf wenigen Seiten, einen guten Einblick in die Lebenswelt von Familien zu erhalten, die nicht der Mehrheitsgesellschaft entstammen.
In den ersten beiden Kapitel wird erläutert, wie sich Migration und Flucht auf Eltern und Familie auswirken können und wie unterschiedlich in unterschiedlichen Kulturen Familiensysteme gestaltet sein können. Drei Familien werden als Beispiele genauer beschrieben und ziehen sich durch das gesamte Buch: eine aus dem Iran, eine aus Somalia und eine aus der Türkei. So gelingt es den Autorinnen sehr gut, kulturell unterschiedliche Familiensysteme, Erziehungseinstellungen, Wertesysteme etc. allgemein zu erläutern ohne aus den Augen zu verlieren, dass jede Familie individuell zu betrachten ist. Die Botschaft ist: Keine Familie gleicht der anderen und wir dürfen nicht Gefahr laufen, kulturelle Klischees anzuwenden. Gleichwohl hilft Hintergrundwissen zu einem besseren Verständnis.
Den größten Raum des schmalen Buches nimmt das Kapitel „Herausforderungen meistern und Schwierigkeiten überwinden“ ein: Wie können wir Sprachbarrieren überwinden? Wie die Familien besser einbeziehen? Was ist bei Elterngesprächen zu beachten? Wie sprechen wir sensible Themen an? Was ist mit Kindern mit Behinderungen?
Mir gefällt besonders gut, dass keine einfachen Lösungen propagiert werden, sondern man von den Autorinnen dazu angehalten wird, dauerhaft gut zu reflektieren: Wie können wir eine wertschätzende Haltung an den Tag legen, erklären, erläutern, um Verständnis werben und ab welchem Punkt müssen wir Familien mit anderen Erziehungseinstellungen Grenzen aufzeigen.
Das Buch endet mit praktischen Tipps für die Arbeit sowie einigen Hinweisen zu rechtlichen Aspekten von Migration.
Das Buch ist optisch ansprechend und übersichtlich gestaltet und sprachlich gut verständlich geschrieben. Die Leser werden zwar nicht direkt angesprochen, aber es werden mögliche Einwände oder Bedenken aufgegriffen, so dass man sich mit seinen eigenen Überlegungen gut abgeholt fühlt. Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen.
(Disclosure: Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.)
Hendrich, A. & Offinger-Grube, R. (2018). München: Ernst Reinhardt Verlag. 83 Seiten.
Der Bildungsraum wird genutzt!
Gebärdenseminare von Kerstin Schwarze
Kerstin Schwarze, kes-gebaerden-an-die-Hand-geben, bietet seit letztem Herbst Seminare zum Erlernen von Gebaerden in meinem "Bildungsraum" durch. In gemütlicher Atmosphäre erlernen die Teilnehmenden einfache Gebärden, damit sie einen persönlichen und respektvollen Umgang mit Nicht-Hörenden pflegen können. Diese Grundgebärden sind auch im Umgang mit Menschen mit starken sprachlichen Einschränkungen hilfreich, z.B. für Mitarbeiter von Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung, Schulen, Integrativkindergärten, Krankenhäusern oder Ämtern.
Das erste Seminar dieses Jahr läuft gerade (11./12.01.), weitere folgen im Februar, März und April.